Worum geht es im Bitcoin-Whitepaper? Es sind tatsächlich nur 9 Seiten, nach der Lektüre war ich nur von diesen drei Tricks der Vorfahren überzeugt
Früher habe ich jedes Mal ein ratloses Gesicht gemacht, wenn andere mir erzählten, wie genial das Bitcoin-Whitepaper sei – Englisch plus Fachbegriffe, das war wirklich abschreckend.
Erst im letzten Monat habe ich mich durch den Originaltext gekämpft und festgestellt, dass das Ding gar keine wissenschaftliche Abhandlung ist, sondern einfach ein „Abrissbescheid“ von Satoshi Nakamoto an die gesamte Menschheit: Banken, Alipay, WeChat und all diese Mittelsmänner, macht euch auf die Arbeitslosigkeit gefasst.
Der gesamte Text beantwortet im Kern nur drei Fragen, die normale Menschen wirklich interessieren:
1. Warum kann man online Geld überweisen, ohne Bank, und trotzdem nicht betrogen werden?
In der realen Welt überweist du 100 Yuan an einen Freund, die Bank notiert es und zieht es ab.
Aber im Internet sind Zahlen nur eine Kette aus 0en und 1en, die man einfach kopieren und einfügen kann. Wie beweist man, dass ich dasselbe Geld nicht zweimal ausgeben werde?
Satoshi Nakamotos Antwort ist absurd einfach: Alle auf der Welt in eine Excel-Tabelle packen, wer wem Geld überweist und wie viel übrig ist, alles öffentlich draufschreiben, und jeder behält dich im Auge.
Diese Tabelle heißt Blockchain. Willst du heimlich einen Eintrag ändern? Pech gehabt, du musst dieselbe Tabelle in Zehntausenden von Computern in Dutzenden von Ländern gleichzeitig ändern.
Herzlichen Glückwunsch, du bist jetzt schwieriger zu besiegen als die Fed.
2. Wer notiert diese Tabelle? Und das umsonst? Das kann nicht sein.
Satoshi Nakamoto hat wieder eine geniale Idee: Jeder soll darum kämpfen, sie zu notieren.
Er hat eine super schwierige Matheaufgabe entworfen (SHA256-Hash), wer sie zuerst löst, bekommt das Recht, die nächste Seite der Tabelle zu notieren, und erhält obendrauf frisch geminte Bitcoins als Lohn.
Das nennt man Mining.
Noch fieser: Wenn du alte Einträge fälschen willst, musst du die Aufgabe ab der Seite, die du ändern möchtest, bis zum Ende neu lösen – und das schneller als alle ehrlichen Leute der Welt zusammen.
Nicht genug Rechenleistung? Dann sei brav.
Seit 16 Jahren hat das noch niemand geschafft, und genau das macht es genial.
3. Und was ist mit Smartphone-Nutzern? Soll jeder hunderte Gigabyte Tabelle herunterladen?
Satoshi Nakamoto hat das vorausgesehen und zwei „Vereinfachungen“ entwickelt:
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Leichtgewichtiger Knoten (SPV): Du speicherst nur die „Kopfzeile“ jeder Seite. Willst du prüfen, ob eine Transaktion ausgegeben wurde, frag einfach andere nach Beweisen – in Sekunden erledigt;
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Merkle-Baum: Tausende Transaktionen auf einer Seite werden zu einer 32-Byte-„Wurzel“ des Baums komprimiert, spart Platz und verhindert Fälschungen.
Schon 2008 an Speicherprobleme für Handy-Wallets zu denken – das ist, was man Dimensionsreduktion nennt.
Mein größtes Gefühl nach der Lektüre:
Das Bitcoin-Whitepaper ist genial, nicht wegen technischer Details, sondern weil es „Vertrauen“, das teuerste Gut der menschlichen Gesellschaft, mit Mathematik einfach eliminiert hat.
Früher musstest du Banken oder Alipay bitten, um zu überweisen; jetzt brauchst du nur zu glauben, dass eine Matheaufgabe unlösbar bleibt.
In den letzten zehn Jahren haben 99 % der Aircoin-Whitepapers 200 Seiten mit Diagrammen, Formeln und Roadmaps, aber nicht mal erklärt, „wer verhindert, dass ich abhau“.
Satoshi Nakamoto mit 9 Seiten Papier hat globale Zahlungsmittelsmänner zerstört und die Lösung obendrauf open-source gemacht. Ein Wort: Absolut genial.
Also, lass dich nicht mehr von „Ich verstehe das Whitepaper nicht“ einschüchtern. Nimm eine chinesische Vereinfachung (oder schau dir direkt meine Mindmap unten an), in einer halben Stunde kapierst du es. Danach erkennst du auf einen Blick, wer bei neuen Projekten, die „Bitcoin umstürzen“ wollen, nur labert und wer wirklich was macht.